N Y A K

10. November 2012 Samstag – 20 h
mex im Künstlerhaus Dortmund
Eintritt 6 Euro

CLAUS VAN BEBBER
OREN BANAI
KRACHKISTEN ORCHESTER

KrachKisten Orchester ©

KRACHKISTEN ORCHESTER [D]
Analoge Eigenbau Noise Boxen

OREN BANAI [NL]
Video, Mikrosonifikation

CLAUS VAN BEBBER [D]
Präparierte Schallplatten

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Viereckige Kisten, die etwas an Gitarrenverstärker im Design von Piet Mondrian erinnern, darunter je zwei Beine, an den Seiten Arme, und oben ragt je ein halber Kopf hervor. Das KrachKisten Orchester von Tintin Patrone aus Hamburg besteht aus selbstgebauten Analog-Instrumenten, die gleichermaßen als Objekt und als Teil intuitiver Performances funktionieren, in denen die Musiker hinter ihren Instrumenten verschwinden, wodurch das Musizieren an sich einen anderen Fokus bekommt. 2009 gegründet, bereist das Ensemble immer mehr Festivals und verwirrt und beeindruckt zunehmend mit facettenreichem Noise.

Der Künstler Oren Banai versucht im Experiment, eigene Mikrosonifikationen zu kreieren, die auf der Software The vOICe für blinde Menschen beruhen und Bilder in Geräusche umrechnet und somit exakte Informationen übermittelt. Angestoßen von dieser Möglichkeit, vertont oder sonifiziert Banai laufende Bilder von der Sonne bis zu Mikroorganismen.

Seit den frühen 70er Jahren gehört die Schallplatte zum Instrumentarium des Künstlers Claus van Bebber. Später entwickelte er daraus seine sensiblen Schallplattenkonzerte mit 4 bis 10 zum Teil präparierten Abspielgeräten als Klangerzeuger. Jedoch ist in der Regel der originale Inhalt der Tonträger nicht mehr herauszuhören. Platten werden mit manipulierter Geschwindigkeit gespielt, in Wiederholschleifen gezwungen, mit Klebeband abgeklebt oder in der Endrille gespielt. Der Klang der Schallplatte an sich ist somit die Grundlage für van Bebbers spannende Vinylcollagen.

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Claus van Bebber ©

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OREN BANAI  [NL]
video, microsonification

KRACHKISTEN ORCHESTER  [D]
analog DIY noise boxes

CLAUS VAN BEBBER  [D]
prepared vinyl

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Quadrangular boxes that remind one of guitar amps designed by Piet Mondrian, with legs beneath, arms at the sides and half a head jutting out on top. With her KrachKisten Orchestra, Hamburg’s Tintin Patrone has assembled a curious team manning self-made-analog-instruments that fascinate equally as plastic objects and as part of intuitive performances in which the musicians disappear behind their instruments, giving the playing itself a new focus. Founded in 2009, the ensemble continues to grace more and more festival stages and never fails to impress with their multi-facetted Noise.

The artist Oren Banai strives to create his own micro-sonifications in experiments that are based on the software, The vOICe , a tool for blind people, converting pictures to sounds in order to transfer exact information.  Driven by the inherent possibilities, Banai sonifies moving pictures all the way up to the sun and down to micro-organisms.

Since the early 70ies the record has been part of Claus van Bebber’s instrumentation. Through the years the artist has developed his sensitive vinyl concerts with 4 to 10 prepared record players as sound source, though normally the original content of the record is rendered unrecognizable. The records are played in manipulated tempi, are forced into loops, are taped or are simply left to play in the run-out groove. The sound of vinyl itself builds the base for van Bebbers‘ existing record collages.

Oren Banai © Mikrosonifikation

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Veranstaltet von mex – intermediale und experimentelle Musikprojekte e.V. Mit freundlicher Unterstützung durch das Künstlerhaus Dortmund, sowie Pro Jazz e.V. und das Kulturbüro der Stadt Dortmund. Kuratiert von Achim Kämper.