[pfmz] fünf

März 2004
mex
im Künstlerhaus Dortmund

MANUEL MOTA
MARK TRAYLE
MARKO CICILIANI

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MANUEL MOTA (P)
/// For Your Protection Why
/// Don’t You Just Paint Yourself
/// Real Good Like An Indian
e-guitar, video

MARK TRAYLE (USA)
/// ¢apital magneti¢
credit card reader, computer

MARKO CICILIANI (NL)
/// Mask
no-input mixer, video

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Auf den Tag genau 151 Jahre nachdem Heinrich Engelhardt Steinway in New York City eine Klavierbaufirma gründete, bzw. am 46. Geburtstag von Andy Gibb oder auch dem 41. Todestag von Patsy Klein findet im Keller des Dortmunder Künstlerhauses ein Konzert statt, das mit all diesem nichts zu tun hat. Gefeiert hingegen werden soll der 13. Buchstabe des Alphabets, das „M“. „Ms“, wie sie in März, Männer, mex oder eben besonders oft in Manuel Mota zu finden sind.

Der portugiesische Gitarrero scheut sich ebenso wenig den Blues in die neue Musik zu tragen, wie er auch nicht davor zurückschreckt, sein stilles Zupfen von Videos begleiten zu lassen, auf denen sich nur unter günstigsten Umständen und mit gesegneten Augen etwas erkennen lässt.

Noch weniger Sorgen plagen den elektronisch orientierten Nordamerikaner Mark Trayle, wenn er munter, die im Publikum entliehenen Kreditkarten durch ein modifiziertes Lesegerät zieht, um (wie er behauptet) eine seiner gefürchteten Magnetstreifenkompositionen aufzuführen.

Drittes und letztes „M“ des Abends ist der Amsterdamer Klangbügler Marko Ciciliani, dessen goldene Hände es verstehen werden, die anwesenden Ohren unter Verwendung von nichts anderem, als einem Mischpult und einer Faust voll Kabeln mit besonders schicken Feedbackstrukturen zu entzücken, wenn nicht gar zu verzaubern.

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Die Konzerte sind ein von mex e.V., dem Verein für experimentelle und intermediale Musikprojekte veranstalteter Beitrag einer Konzertreihe, die unter dem Titel „pfmz“ KünstlerInnen vorstellt, die sich medienübergreifender Ausdrucksformen bedienen.

Mit freundlicher Unterstützung Künstlerhaus Dortmund, ProJazz e.V. und Kulturbüro der Stadt Dortmund.