[pfmz] zwei

10. Mai 2003 Samstag – 21 h
mex
im Künstlerhaus Dortmund

PETER WIESSENTHANER
DAVID FIRST
YOSHIO MACHIDA

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PETER WIESSENTHANER ((D))
Musik und Bilder
Video, CD, präparierte Querflöten
>> 21h

DAVID FIRST ((USA))
Operation: Kracpot – Music of the Sphere
E-Gitarre, Theremin, Slide Whistle, Computer
>> 22h

YOSHIO MACHIDA ((JAP))
Amorphone #2
Steeldrum, Computer
>> 23h

Nachdem die Bauern im Märzen ja die Rösslein einspannen und die Aprillen – zum Leidwesen der Landarbeiter und Pferde – machen was sie wollen, stehen die Maien ja bekanntlich im Zeichen des zweigweisen Treibens und des Wonnens. Kein Wunder also, dass es sich auch in den mex-Labors wieder regt, brodelt, pulsiert, und gewohnt unrhythmisch zuckt. Denn ebenso unvermeidlich wie sich das Grün den Weg ins Licht bricht, so bahnt sich auch [pfmz] zwei den Weg ins Trommelfell der Höherer. Diesmal betätigt sich eine internationale Herrenrunde an den Hebeln, die das Ohr bewegen. Die kürzeste Anreise hat dabei Herr Wießenthaner aus Frankfurt, der deswegen auch als erster dran kommt. (Da es aber erst um 21h anfängt ist er im Prinzip so spät dran wie sonst der zweite. Wie dem auch sei…). Mit sich bringt der Meister des spröden Klanges eine synergetische Verschränkung aus animiertem Bild, präparierten Querflötenklängen und Elektronik, allesamt eigener Feder, Pinsel, Computer und Mundstück, versteht sich. Ab 22h geht es dann mit dem New Yorker David First dessen E-Gitarre, der Elektronik und dem Internet zur Sache. Der im Volksmund als „Dronenkönig“ betitelte Universalist offeriert als Grundlge seiner Musik eine Selektion beliebter Gehirnwellen sowie der ein oder anderen Erdschwingung. Letztere werden – wenn die Götter des Internet uns gnädig gestimmt sind – direkte einer seismographischen Meßstation in Alaska entnommen. Zu guter letzt schlägt dann noch Yoshio Machida aus Japan auf die steeldrum-mäßig zu. Wer nun lockere karibische Klänge und Caipirinhas erwartet hat die Rechnung ohne unsere Bar, den Künstler und dessen Instrument gemacht; denn: Erstens gibt’s bei mex keine Cocktails, zweitens hat Machidas „Amorphone“ außer dem Material und der Form nichts mit dem beliebten Dosenkörper zu tun, und drittens gibt es da noch den „realtime-multi-sampling-engine“.
Wem das alles noch nicht reicht, kann vorher schon um 17h ins domicil (Leopoldstr. 60 – Dortmund) pilgern, wo erstmalig in Kooperation mit dem 10. Dortmunder Jazzfestival europhonics das Duo „First & Machida“ spielt. Das Beste an der Sache ist, dass das europhonics-Ticket auch für mex gilt…

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Veranstaltet von: mex – intermediale und experimentelle Musikprojekte e.V. in Kooperation mit dem 10. Jazzfestival Dortmund europhonics, dem Künstlerhaus e.V., mit freundlicher Unterstützung seitens domicil, Pro Jazz e.V. und dem Kulturbüro der Stadt Dortmund