mex.intim.0011 // zu früh

30. Dezember 2001

mex
im Künstlerhaus Dortmund

MARIA BLONDEEL // MICHAEL VORFELD
GUY DE BIÈVRE // MARIA BLONDEEL
ERHARD HIRT // HARALD BUSCH
HANS W. KOCH // BETTINA WENZEL
SEGMENT // KARTEN FRANKREICH
AN SEEBACH // MARINA THIES
SAM ASHLEY
VOLKER STRAEBEL
HEINZ WEBER

Sam Ashley @ mex © An Seebach

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Computermusik, Elektronik, Videos und Glow-wine für Nüsse

Da zu früh nun schon zum dritten Mal und schon wieder (nomen est omen) am 30.12. stattfindet, sei jedem, der da ein Traditionsfest vermutet, Recht gegeben. Wenn gleich immer noch nicht offiziell anerkannt, nicht zum bundesweiten Feiertag erhoben, gilt es uns wieder einmal dem jährlichen Silvesterkater mahnend vorzubeugen. Folglich wird der zu recht berüchtigte Glühwein kostenfrei zur Verfügung gestellt (von Nüsschen, Plätzen, Würstchen und anderen liegengebliebenen Spezereien ganz zu schweigen) und – ebenfalls eine beliebte Vereinstradition – die Idee der experimentell Musik verfolgt und in gewohnter Seriosität vor den Augen und Ohren des geneigten Publikums verfochten und dargeboten.

Wer sich z.B. an Volker Straebels Ultra-Hardcore-Mikado-Performance erinnert, kann sich auch in diesem Jahr wieder auf den Herrn aus dem fernen Berlin einstellen. Diesmal beglückt er mit den verheißungsvoll klingenden Stücken: „Eine Bandschleife“ und „Guben, 1625“. Die belgische Intermedia-aktivistin Maria Blondeel zeigt 256kHz in 3 Minuten.

hans w. koch (ein regelrechter mex-Dauerbrenner) und Bettina Wenzel zeigen weltweit erstmalig ein Stück das entweder „noch nicht“ heißt oder aber noch nicht heißt. Sam Ashley weiß noch nicht so genau was er tut (aber tun wird er’s!), wohingegen Harald Busch dank reproduzierender Videotechnologien und Erhard Hirt mittels eines nicht näher bezeichneten und vermutlich elektronischen „Klangmanipulators“ Romberg I und sogar II präsentieren werden.

Das auch mal „Mal“ genannte „segement“ optimiert. Das auch mal „Mal“ genannte „segment“ präsentiert unter orgelnder Mitwirkung von karten frankreich aus Alltagsklängen generierte Rhythmen und last but not least (oder mittendrin) kommt es im Rahmen einer von Heinz Weber erdachten Gameshow unter den Lippen und Händen der mitwirkenden Moderatorinnen An Seebach und Marina Thies zum finalen „Strippenspiel“.

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Veranstaltet von mex – intermediale und experimentelle Musikprojekte e.V. Mit freundlicher Unterstützung durch das Künstlerhaus Dortmund sowie Pro Jazz e.V. und das Kulturbüro der Stadt Dortmund.