17. November 2001
mex
im Künstlerhaus Dortmund
DAVID BEHRMAN
HARALD MUENZ
SUKANDAR KARTADINATA
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DAVID BEHRMAN_USA__computermusic and electronics
HARALD MUENZ_D__3 Stücke für Tonband und Sprecher
SUKANDAR KARTADINATA_D__forced-feedback joystick , electronics and computer
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Während Winter und Weihnacht sich noch in weiter Ferne zu befinden scheinen, gibt’s bei mex die Geschenke avantgardistischerweise schon am 17. November. Den ersten Satz warmer Ohren vergibt freimütig der New Yorker Komponist David Behrman, der bereits zu Zeiten als man Computer noch aus Holz und Klebstoff baute, mit interaktiven Systemen experimentiert hat. Viel ist seither anders geworden, doch Behrmans Musik ist nach wie vor eine der schönsten und subtilsten akustischen Bastelprojekte des jüngst verflossenen und des neuen Jahrhunderts.
Der freiwillig im Rheinland ansässige Harald Muenz führt im Anschluß für exakt 32 Minuten mit zwei Tonband Kompositionen und einem „blattgelesenen“ Werk in die wundersame Welt der Flachware ein, wo man sich überraschenderweise allerdings nicht, wie nun vielleicht anzunehmen wäre, mit dem Weihnachtsmann, sondern mit sämtlichen 37 Sätzen der 9 Beethoven Symphonien, sowie der Sportpalast-Rede Joseph Gobbels konfrontiert finden wird.
Am dicken Ende heißt es dann noch: Schlittenfahren mit Sukandar Kartadinata und seinem Forced-Feedback-Joystick. Gerüchten zufolge soll diese Weltpremiere des in einschlägigen Kreisen als „Lötkönig“ oder auch „Programmier Prinzen“ bezeichneten Berliner Elektonik Spezialisten und Geheim-Musikers, den Spagat zwischen gespielter Zerstörung und spielerischer Klangschöpfung wagen. Also: Warm anziehen und rein ins elektronische Vergnügen!
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Veranstaltet von mex – intermediale und experimentelle Musikprojekte e.V. Mit freundlicher Unterstützung durch das Künstlerhaus Dortmund sowie Pro Jazz e.V. und das Kulturbüro der Stadt Dortmund.