Pixel Klänge und das Avant Art Festival Wroclaw zu Gast in Köln

19. Oktober 2012 Freitag – 20 h

Alte Feuerwache
Melchiorstr. 3, Köln
Eintritt 12 / 9 €

2G
CROSSING BORDERS
RAY VIBRATION AKA ON OVERHEAD

Bettina Wenzel ©

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2G [PL]
in/between

// Marcin Bijak // Beats & Elektronik
// Kostas Georgakopulos // Stimme
// Bartłomiej Kuzniak // E-bass, Reeds & Musikproduktion

2g, ein multi-manuelles und multi-menschliches Instrument, hat sich für das Erschaffen von Musik auf Basis von verborgenem und unterbewusstem gegenseitigen Hören zusammengefunden. Die miteinander verwobenen Klänge bilden eine mehrdimensionale und multistringente Einheit.

Die Musik von 2g basiert auf Downtempo, schweren und gestreckten Rhythmen, die durch markant tiefen Bass verstärkt, in düster-fließende Klangstrukturen von anderen (elektronischen und akustischen) Instrumenten eingebettet sind. 2g entwirft nicht fertige Tracks oder Konzertprogramme, sondern sucht spezifische Sinneszustände, die es innerhalb des jeweiligen Stückes zu kontrollieren gilt. Die aposiopetische Musik kann vom Zuhörer ergänzt werden, indem er sie als Hintergrund für zwanglose Sinnesexkursionen nutzt. Da 2g auch Musik für Filme und Animation schreibt, fühlt die Gruppe sich zu retardiertem Grind Core oder Hardcore Trip-Hop-Trance hingezogen; so schwankt die Besetzung zwischen Nonett und Duett bereits seit 12 Jahren. 2g.333flow.com

vgl. Pixel Klänge in Breslau

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CROSSING BORDERS [D/PL]
NoGo
Live Musik Video Tanz Performance

// Piotr Damasiewicz // präparierter Flügel & Trompete
// hans w. koch // Elektronik & Computer
// Gerard Lebik // Blasinstrumente & Elektronik
// Joker Nies // modulare Synthese, circuit-bending und synth-design im MAX/MSP
// Wojciech Romanowski // Schlagzeug
// Bettina Wenzel // Stimmperformance, field recordings & intermediale Performance

Piotr Damasiewicz [1980] Komponist und Instrumentalist. Sein erstes Instrument was das Piano, dann folgte Komposition, die er anfangs an der Musikhochschule Bydgoszcz studierte; seinen Master machte er jedoch am Kattowitzer Konservatorium in Jazztrompete. Er hat mit Künstlern wie Lotte Anker und Jon Fält kooperiert und ist Begründer mehrerer Ensembles von Jazz bis Zeitgenössische Musik. Aktuell tritt er durch das Experimentieren mit Raum und Form in einen Dialog mit ‘Pojęcioksztalty’ von Stanislaw.

Gerard Lebik [1980] ist eine Person, die Musik durch Improvisation, klassische musikalische Notation und auch durch direkte elektronische Manipulation klanglichen Materials schafft. Er spielt Tenor- und Altsaxophon und ist als Klarinettist Jazzspieler, was er im Jazzinstitut der Musikakademie Breslau studierte. Er spielte u.a. mit Eryck Abecassis, Kazuhisa Uchihashi, Rob Mazurek, Sebastian Meissner, Hernani Faustino, Gabriel Ferrnandini und Mikrokolektyw.

hans w. koch [1962] studierte nach Geschichte und Physik an der Kölner Hochschule für Musik Komposition. Musiker, Komponist, Audio-Programmierer. Aus der grundsätzlichen Unvorhersagbarkeit seiner Werke resultieren offene Kompositionsformen für verschiedenste Besetzungen, oft interdisziplinär und mit Live-Elektronik. Klänge und Strukturen werden häufig aus den verborgenen Aspekten von Alltagsgegenständen entwickelt. Kooperationen mit Sam Ashley, Jens Brand, Ortrud Kegel, Thomas Lehn, Josef Novotny, John Rose, Keith Rowe, David Subik, Chao-Ming Tung und Michael Vorfeld. 2007 Gastprofessur am California Institute of the Arts, Los Angeles, 2008 Auszeichnung beim Prix Ars Electronica.

Joker Nies, Musiker, Toningenieur, Fotograf und Fachjournalist; experimentiert seit 30 Jahren mit elektronischer Klangerzeugung für Sound-Design und Live-Impro. Seit dem Einstieg ins Circuit-Bending durch die Modifikation eines Omnichords entwickelte er zahlreiche elektronische Klangerzeuger (weiter), die u.a. durch Hautwiderstände gespielt, eine stark erweiterte Palette orginärer Klänge hervorbringen. Sein Schwerpunkt Improvisation schließt kompositorisch strukturierte Projekte mit REALTIME-RESEARCH oder Suguru Gotos Net-Body Project nicht aus. Auftritte in ganz Europa, USA, Indien und Mexiko mit seinem Trio DIE SCHRAUBER (mit Hans Tammen & Mario de Vega), mit John Butcher, Thomas Lehn, Alan Silva, Seth Josel und Georg Wissel.

Wojciech Romanowski [1981] perkusista jazzowy, ukończył 2005 Akademię Muzyczną w Bydgoszczy Na wydziale instrumentalnym-specjalność Pedagogika Instrumentalna. Laureat Grand Prix z trio Stefana Gąsieńca Na 28 konkursie Młodych Zespołów Jazz Juniors debiutujących w Krakowie 2004; Grand Prix na konkursie standardów jazzowych w Siedlcach.Byl członkiem zespołu Grzegorza Nadolnego Acoustic Topless, z którym zdoby II Grand Prix w konkursie Bielskiej Zadymce Jazzowej 2000.

Bettina Wenzel [1963] Komponistin und Stimmkünstlerin. Seit 2000 widmet sie sich der Entwicklung von intermedialen Performances mit Video und ist darüber hinaus als Improvisatorin tätig. Stimmausbildung am “Centre Artistique Roy Hart” (Thoiras/ F) nach Alfred Wolfsohn & Roy Hart. Seither exploriert Bettina Wenzel Stimmklang und dessen Extreme. Sie erweitert konsquent ihre Stimmkapazitäten und schafft aus dem gewonnenen Klangmaterial innovative Strukturen. Als Stipendiatin der Kunststiftung NRW und des Goetheinstitutes war sie 2009 sechs Monate lang in Mumbai und arbeitete dort mit indischen Künstlern verschiedener Sparten zusammen. Festivals führten sie u.a. quer durch Europa, USA, und Indien.

Fotos siehe Pixel Klänge in Breslau

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RAY VIBRATION AKA ON OVERHEAD [D]

// Tina Tonagel
// Christian Faubel
// Ralf Schreiber

Klangrobotik und Lichtkunst, ein experimentelles DJ/VJ Projekt mit Instrumenten für Overheadprojektor, kleine Lichtzellenroboter und analoge Klangmaschinen. Musik und Kunst mit dem Overheadprojektor begann für die drei KölnerInnen  aus einer gemeinsamen Begeisterung für diese Gerät als VJ- und DJ-Tool. Kleine (Inter)aktionen mit den unterschiedlichsten elektronischen und kinetischen Hilfsmitteln im Zwergen-Maßstab (Maschinchen, rotierende Scheiben, Muster-Generatoren, selbstgebaute Elektronikinstrumente und bunte Solarroboter) generieren Klänge und erzeugen Bilder, die wiederum auf der Projektionsfläche gefiltert, verzerrt, verstärkt und in Echtzeit von Tänzern im Raum auf Menschengröße übertragen werden.

Die Künstlerin Tina Tonagel ist VJane und Musikerin zugleich. Sie arbeitet mit einem Set aus sich drehenden, selbst erfundenen Instrumenten die hauptsächlich Saiteninstrumenten ähneln. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind kinetische Objekte, Klanginstallationen und vor allem Overheadprojektoren, die sie durch mechanische Konstruktionen zu Echtzeit-Bewegtbild-Projektionsapparaten umbaut. www.tinatonagel.de

Ralf Schreiber, Medienkünstler in den Bereichen Robotik, Klang- und Lichtinstallation sowie elektronische Musik. Seine spielerisch-experimentellen Arbeiten mit Solarzellen, Motoren und Kleinstlautsprechern beruhen auf schwachenergetischen Transformations-Prozessen, bei denen Licht in leise Klänge und kleinste Bewegungen umgewandelt wird. Die Mini-Roboter kommunizieren und interagieren in immer neuen Konstellationen. www.ralfschreiber.com

Christian Faubel, Wissenschaftler und Künstler, studierte Maschinenbau; arbeitet als Postdoktorand am Institut für Neuroinformatik, Bochum in Arbeitsgruppen für Autonome Robotik. 2001 Gründung von derstrudel als Platform für die Erforschung analoger Roboter, für elektronische Basteleien und zur Vermittlung eines entspannten Zugangs zur Elektronik. christian.faubel.derstrudel.org

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STANDUINO

// Václav Peloušek // Standuino Gründer
// Ondřej Merta // Standuino Gründer
// Ondřej Homola // Grafikdesign & Kunst
// Martin Baar // Programmierung & Erprobung
// Blu // nomadischer Vertriebspartner & Performer
// Standa Filip // Spirit & Forschung
// N.N. // FraAngelico-Synthesizer

Mit präziser und unmittelbarer Leichtigkeit übersetzt das Künstlerkollektiv aus Brno das zu Zeiten des Eisernen Vorhangs übliche Do-it-yourself ins 21. Jahrhundert. In ihrem Workshop Ende September 2012 wurden in der Boutique am Ebertplatz innerhalb eines Tages mehrere FraAngelico-Synthesizer gebaut, die nun bei einem experimentellen Konzert zu ihrem Orchestereinsatz kommen; Dirigentin ist Olimpia Swist.

Standuinos innovative Kraft liegt in handgemachter elektronischer Musik und Open Source-Hardware. Theorie- und geschichtsbewusst schafft das Kollektiv damit Kunstwerke, Bands, Workshops, Happenings, Installationen und Lyrik. Standuino begann, basierend auf der im Osten notwendigen Bastlermentalität, mit einem Klon der populären Arduino-Plattform. Dieses starke Werkzeug wurde Teil vieler Kunstinstallationen und ermöglichte dem Forschungsteam, vielerlei Prototypen, hauptsächlich Musikinstrumente, anzufertigen. Das Gesamtkonzept ist durch den tschechischen Medienkunstpionier Standa Filip inspiriert; der Name von Standuino bezieht sich zugleich auf ihr herausragendes Charakteristikum: Stand-Alone-Applikationen. www.standuino.eu

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Eine deutsch-polnische Koproduktion von Avant Art Festival//Wroclaw,
Avant Art Festival
mex – intermediale und experimentelle Musikprojekte e.V.//Dortmund und gerngesehen//Köln. Kuratoren

Gefördert durch das Kultursekretariat NRW und das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen,
NRW KULTURsekretariat (Wuppertal) nrw-2010-logo-f_309x63

Projektpartner
// Adam-Mickiewicz-Institut//Warschau
// Goethe-Institut//Krakau
// Polnisches Institut//Berlin
// Polnisches Institut//Düsseldorf
// NRW Ministerium MFKJKS
// Stadt Breslau, Europäische Kulturhauptstadt 2016

klopsztanga - Polen grenzenlos NRW

Mit freundlicher Unterstützung durch Pro Jazz e.V. und das Kulturbüro der Stadt Dortmund.
mex wird kuratiert von Maija Julius.

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weiterer Pixelklang // mex abroad

16. Oktober 2012 Dienstag 20 h
Kesselhaus der Kulturbrauerei Berlin

Knaackstraße 97//Sredzkistraße 1
Prenzlauer Berg
Eintritt AK 12 / VVK 10 € zzgl Gebühr

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